Microfaser

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Microfaser

Der Begriff Microfaser (auch Mikrofaser) bezeichnet einen der Dekostoffe. Er ist eine Sammelbezeichnung für Stoffe aus besonders feinen Fäden. Mikrofasern werden hauptsächlich aus Kunstfasern wie Polyester, Polyamid oder Polyacryl hergestellt. Zum Einsatz kommen sie insbesondere als Material für Microfasertücher sowie für Sport- und Funktionsbekleidung. Auch in der Herstellung von Bettwäsche und Matratzen machen sich mittlerweile viele Hersteller die Vorteile pflegeleichter Microfaserstoffe zunutze.

Inhaltsverzeichnis

  1. Microfaser: pflegeleicht und formbeständig

  2. Bettwaren für Allergiker und starke Schwitzer

  3. Unterschiedliche Arten von Microfaserstoffen

Microfaser: pflegeleicht und formbeständig

Als Microfasern werden Fasern bezeichnet, deren Feinheit weniger als 1 dtex beträgt. Das ist etwa doppelt so fein wie eine Seidenfaser, die dünnste natürliche Faser überhaupt. Auch im Vergleich zum menschlichen Haar weist eine Mikrofaser einen hundertmal geringeren Durchmesser auf und ist dennoch extrem reißfest. Diese Reißfestigkeit, kombiniert mit ihrer hohen Formbeständigkeit und Weichheit, machen die Mikrofaser zum idealen Material für strapazierfähige Textilien.

Da die einzelnen Fasern sehr fein sind, kann bei Microfaserstoffen eine hohe Anzahl an Fäden miteinander verwebt werden. Dadurch entsteht eine größere Fadenoberfläche, die deutlich resistenter gegen Fusseln als andere Textilien ist. Die offenporige Oberfläche macht Microfaserstoffe zugleich atmungsaktiv und wasserdurchlässig.

Auch die klassischen Microfasertücher machen sich die besondere Beschaffenheit der Textiloberfläche zunutze. Anstatt den Staub aufzuwirbeln, wird dieser in den Faserzwischenräumen festgehalten. Auf diese Weise kann ein Microfasertuch selbst ohne Reinigungsmittel deutlich mehr Schmutz aufnehmen als ein herkömmliches Reinigungstuch.

Bettwaren für Allergiker und starke Schwitzer

Microfaserstoffe werden heutzutage verstärkt zur Herstellung von Matratzen und Bettwaren verwendet, da sich aus Mikrofaser pflegeleichtestrapazierfähige und dennoch feine Textilien weben lassen. Microfaserstoffe sind sehr hygienisch im Gebrauch und leicht zu reinigen. Sie können in der Regel bei hohen Temperaturen im Waschsack gewaschen werden, was insbesondere für Allergiker von Vorteil ist. Microfaserbettwäsche ist praktisch faltenfrei und überzeugt mit einer weichen, seidenähnlichen Oberfläche.

Neben Allergikern profitieren auch starke Schwitzer von den Vorteilen der Microfaserstoffe. Die fein gewebte Oberfläche ist in der Lage, große Mengen an Feuchtigkeit aufzunehmen und anschließend wieder an die Raumluft abzugeben. Im Gegensatz zur Baumwolle wird die Feuchtigkeit dabei nicht in den Fasern gespeichert, sondern lediglich in den Faserzwischenräumen. So bleiben die Mikrofasern frei von Nässe, die aufgenommene Feuchtigkeit kann schnell verdunsten. Es entsteht ein trockenes und gesundes Schlafklima.

Unterschiedliche Arten von Microfaserstoffen

Zur Herstellung von Microfaserstoffen wird vor allem Polyester eingesetzt, teilweise auch Nylon oder Acryl. Außerdem bieten einige Hersteller Bettwaren und Matratzen aus Zellulosemicrofaser an, einem rein natürlichen Rohstoff. Tencel– bzw. Lyocell-Faser aus Zellulose ist aufgrund ihrer hypoallergenen Eigenschaften insbesondere für Allergiker geeignet.

Durch verschiedene Verfahren ist es möglich, Microfaserstoffen eine unterschiedliche Oberflächenstruktur zu verleihen. So entstehen durch Walken und Aufrauen der Oberfläche beispielsweise flauschige Fleece- oder Flanell-Stoffe, während durch glänzende Veredelung eine satinähnliche Oberfläche erzielt werden kann. Diese satinähnlichen Stoffe werden mit Vorliebe für elegante Bettwaren verwendet, beispielsweise für den Bezug einer Matratze.