Mouth Taping im Test – bringt der Schlaftrend wirklich etwas?

Schlaf ist für unsere Gesundheit essenziell, und immer neue Methoden und Gadgets versprechen, ihn zu verbessern. Ob Schlafmasken, spezielle Kissen oder innovative Techniken wie das Mouth Taping – der Markt an Schlafoptimierungs-Trends wächst stetig. Doch halten diese Ansätze, was sie versprechen? Inspiriert von Profifußballer Erling Haaland habe ich Mouth Taping zwei Wochen lang getestet, um herauszufinden, ob diese Methode wirklich zu einem besseren Schlaf führt.

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Was ist Mouth Taping?

Beim Mouth Taping wird ein spezielles Klebeband auf den Mund geklebt, um das Atmen durch die Nase zu fördern. Die Idee dahinter ist, dass eine konsequente Nasenatmung den Schlaf verbessern, Schnarchen reduzieren und am nächsten Tag für mehr Energie sorgen soll. Diese Technik richtet sich vor allem an Menschen, die nachts durch den Mund atmen – sei es aus Gewohnheit oder aufgrund von Atemproblemen.

Die Nasenatmung gilt als natürlicher und gesünder, da sie die Luft filtert, anfeuchtet und erwärmt, bevor sie in die Lunge gelangt. Mundatmung hingegen kann oft zu einem trockenen Rachen, Schnarchen und einer insgesamt weniger erholsamen Nachtruhe führen. Doch wie praktisch ist die Methode im Alltag und bringt sie wirklich den gewünschten Effekt?

Wie funktioniert Mouth Taping?

Die Anwendung ist einfach: Man klebt das Tape vor dem Schlafengehen quer über die Lippen. Es gibt spezielle Tapes, die hautfreundlich und leicht zu entfernen sind. Alternativ kann auch medizinisches Tape verwendet werden. Der Grundgedanke ist simpel, doch das Tragegefühl ist, wie ich feststellen musste, alles andere als gewöhnlich.

In den ersten Nächten hatte ich Schwierigkeiten, mit dem Tape einzuschlafen. Das ungewohnte Gefühl auf den Lippen störte mich, und es dauerte länger als sonst, bis ich zur Ruhe kam. Auch das Abziehen des Tapes am Morgen war unangenehm, und meine Lippen fühlten sich trocken und strapaziert an.

Meine persönlichen Erfahrungen mit Mouth Taping

Während meiner zweiwöchigen Testphase habe ich meine Schlafqualität mithilfe einer Schlaf-App überwacht. Die Ergebnisse? Eine minimale Verbesserung von lediglich 3 %. Dieser Anstieg war so gering, dass ich ihn weder subjektiv spüren noch als echten Vorteil wahrnehmen konnte. Zusätzlich empfand ich das Abziehen des Tapes als störend, und meine Lippen litten unter der Belastung. Statt erfrischt und voller Energie aufzuwachen, war mein Schlafgefühl eher unverändert. Hinzu kam, dass ich mich durch das Tape zu Beginn beengt fühlte, was den Schlafkomfort minderte.

Für wen eignet sich Mouth Taping?

Mouth Taping könnte eine Option für Menschen mit spezifischen Atemproblemen oder Schnarchgewohnheiten sein. Insbesondere diejenigen, die Schwierigkeiten mit der Nasenatmung haben oder häufig mit offenem Mund schlafen, könnten von dieser Methode profitieren. Doch für Personen ohne offensichtliche Probleme bei der Atmung bietet die Methode möglicherweise keinen spürbaren Mehrwert.

Fazit: Mouth Taping als Trend mit begrenztem Nutzen

Mouth Taping ist eine innovative, aber nicht unbedingt universelle Methode zur Schlafoptimierung. Während die Theorie vielversprechend klingt – eine bessere Sauerstoffzufuhr, weniger Schnarchen, erholsamerer Schlaf –, zeigte sich in meinem Test ein eher ernüchterndes Bild. Für mich überwogen die Unannehmlichkeiten: das störende Tragegefühl, trockene Lippen und das kaum wahrnehmbare Ergebnis. Statt auf solche Trends setze ich lieber weiterhin auf bewährte Klassiker: eine hochwertige Matratze, eine ruhige Schlafumgebung und eine feste Abendroutine.